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Blaumeisensterben hat auch Nienstedt erreicht
Derzeit grassiert eine bis jetzt unbekannte und scheinbar hoch ansteckende Krankheit in der Vogelwelt, bei der vor allem Blaumeisen scheinen betroffen zu sein. Die Herkunftsorte der Meldungen zeigen eine klare Häufung in einem Streifen quer durch Westdeutschland von Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis Hessen sowie in Teilen des westlichen Niedersachsen.
Aktuell berichten jetzt auch Nienstedter Bürger, dass leider auch hier im Deister die Blaumeisen sterben.

Seit Beginn des Meldeaufrufs am 9. April sind beim NABU bereits über 11.000 Fälle toter und kranker Vögel gemeldet worden – in den meisten Fällen Blaumeisen, aber in einzelnen Fällen auch andere kleine Vögel. 

Die erkrankten Vögel werden meist in der Umgebung von Futterstellen in Gärten beobachtet und fallen dadurch auf, dass sie nicht mehr auf ihre Umwelt reagieren. Es wurde beobachtet, dass Blaumeisen, die kurz darauf starben, apathisch und aufgeplustert auf dem Boden saßen und keine Fluchtversuche bei sich nähernden Menschen unternahmen.

Weitere mutmaßliche Symptome der Krankheit sind, dass die Vögel wirken, als hätten sie Atemprobleme, Teile des Kopfgefieders sind ausgefallen, die Augen wirken verklebt. Sie nehmen kein Futter mehr auf oder können anscheinend nicht mehr schlucken. Manche Meisen wirken, als hätten sie unstillbaren Durst.

Es liegt nahe, dass die Krankheit besonders dort übertragen wird, wo viele Vögel aufeinandertreffen, worauf der übliche Fundort in der Nähe von Vogelfütterungen hinweist. Daher rät der NABU grundsätzlich dazu, bei Beobachtungen von mehr als einem kranken Vogel an Fütterungen, diese Fütterung und die Bereitstellung von Tränken sofort einzustellen – sozusagen als „Social Distancing“ für Vögel.

Um die Ausbreitung dieses neuen Phänomens und seine Auswirkungen auf Vögel zu erfassen und zu bewerten, bittet der NABU um die Meldung kranker oder toter Blaumeisen und das Einsenden von Proben zur Untersuchung.

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